Freitag, 10. August 2012

Bodenaya - 23 km (256 km)

Als ich Mathias heute früh um 6:22 Uhr geweckt habe, war ich schon gute halbe Stunde früher wach und habe es vorgezogen ins "Bad" zu gehen. Immerhin gibt es nur je 1 Toilette für Männer und Frauen. Jeweils inklusive Dusche. Unsere Herberge ist mit 18 Pilgern komplett belegt.

Die ersten verlassen schon vor 6 Uhr die Herberge, wir beide machen und um 6:45 auf den Weg. Wir gehen auf einer Landstraße 5 km abwärts und haben fantastische Blicke auf Nebelschwaden (siehe Bilder). Nachdem wir im Tal angekommen waren, haben wir uns Frühstück in Form von Rührkuchen gegönnt. Hatten wir ebenfalls gestern gekauft. In der Herberge konnten wir nix essen, zuviel Gewusel und noch kein Licht an. Wir wollen ja niemanden wecken.
Danach ging es auf kleineren Pfaden und Wegen weiter.

Zwischendurch haben wir uns noch etliche Kratzer zugezogen, als wir auf einem schmalen Hohlweg von freilaufenden Pferden "angegriffen" wurden die uns entgegenkamen. In Wirklichkeit wussten wir einfach nicht wohin mit uns, als die ca. 5 Pferde auf uns zugekommen sind. Also ein Stück rückwärts auf dem Weg, dann einen kleinen verwilderten Waldweg rein. Dummerweise sind die Pferde da auch lang. Mit Rucksack den Hang hoch zu rennen ist nicht soooo einfach. Mathias vorne weg, ich hinterher. Ab ins Gestrüpp. Hier wurde es dann etwas stachelig und wir wünschten uns wir hätten die langen Beine noch an der Hose dran. Die Pferde zogen an uns vorbei ohne uns weiter zu beachten. Langsam kamen wir aus dem Gestrüpp raus, zurück auf den ursprünglichen Weg und mussten dann doch herzlich lachen über unser verhalten.

Um kurz vor 11 Uhr erreichen wir Salas, der letzte Ort bevor es dann 8 km bergauf bis zur Herberge in 680m Höhe geht. An der Kirche machen wir ausgiebig Mittagsrast mit selbstgemachten Bocadillo, Babybell und 2 Liter Wasser.

Um 12 Uhr machen wir uns auf den Weg. Anfangs hält sich die Steigung in Grenzen, dann gehts steil bergan. Allerdings meiste Zeit im Wald so dass die Hitze nicht ganz so arg ist. Heute sind es 30 Grad im Schatten.

Übrigens, wir grübeln immer noch wer das Lied "beim ersten Mal tat's noch weh" gesungen hat. Kann jemand helfen? ;-)

Um 14:15 erreichen wir die Herberge in Bodenaya. Diese Herberge wird im Reiseführer besonders gelobt als ein Muss. Hospitalero Alejandro kocht für uns und Frühstück gibt es auch. Und morgen früh soll jeder Pilger (nur) eine Spende geben. Wow.

Den Rest des Nachmittages verbringen wir damit, mit anderen Pilgern zu quatschen, zum Supermarkt zu gehen, meine Wäsche habe ich beim duschen gewaschen und danach draußen auf Leine gehängt (Bilder von Herberge anbei).

Abendessen ist für 20 Uhr geplant und ich habe bereits ziemlich Hunger.

Mit meinen Füßen bin ich weiterhin sehr zufrieden. Die kleinen Blasen stören mich so gut wie gar nicht, ein klein wenig schmerzt wieder der Linke Fuß in der seitlichen Bewegung. Ähnlich wie 2009 auf dem Camino Frances. Aber bis es richtig schlimm wird, sollte ich schon in SdC angekommen sein. Und natürlich benutze ich jetzt wieder die Stöcke, sodass die Füße entlastet werden.

Wer aufmerksam bis hier liest, wird sich die nächsten Tage evt weniger wundern wenn mal kein Blog kommt. In den Bergen ist Wi-Fi in den Herbergen eher selten und 3G über Netzbetreiber auch nicht immer gegeben. Zumal mich das einiges extra kostet.

PS: besondere Grüße gehen heute an Sybille, alias D. S. U.

3 Kommentare:

  1. Das Internet weiß alles: Das Original von Eurem Lied ist von Stefan Waggershausen & Viktor Lazlo.
    Jungs, ich wünsche Euch weiterhin ganz viel Erfolg bei Eurem Weg!
    VG Heike

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  2. Hi Zlausi, komm gut weiter!

    Rainer L.

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  3. Nachgesungen hat das dann später mal ein Oli P. ;o)

    Warum habt ihr denn nicht 2 Pferde eingefangen. Damit geht´s doch leichter (hab ich gehört)?
    Gruß
    Don

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