Mittwoch, 1. August 2012

San Vicente de la Barquera - 34 km (505 km)

José, der Belgier, wird als erstes wach gegen 7 Uhr. Dann nimmt in dem Wohnklo alles so seinen Lauf. Aufstehen, Bad, anziehen, Rucksack packen und los. Frühstück entfällt, da keine Möglichkeit welches zu bekommen. Zu viert starten wir kurz vor 8 Uhr. Die Regenwahrscheinlichkeit von 50 Prozent trifft nach einer Stunde zu 100 Prozent zu. So schnell können wir gar nicht schauen, kommen richtig große Tropfen runter. Ich überlege noch ob ich Regenjacke anziehen soll oder nicht. Da ich das Equipment sowieso mitschleppe, kann ich es auch anziehen wenn es soweit ist. Da die Hitze natürlich bleibt, bin ich drunter genauso nass wie außen. Regen dauert etwa halbe Stunde. Man(n) ist ja faul und zieht sich danach nicht gleich wieder aus, könnte ja nochmal anfangen zu regnen. Tut es zum uxk nicht. Am Wegesrand gönnen wir uns kleines Frühstück. Bis Cobreces gehen wir, mehr oder weniger, gemeinsam. Jeder für sich etwa im Abstand von paar Metern bzw Minuten. Lina und ich sind etwas vorneweg, bis wir bemerken, dass Jose & Rit nicht mehr folgen. Sie hatten ohnehin überlegt heute kurze Tour bis Cebreces (12 km) zu machen.
Lina und ich laufen ähnlich gemeinsam bis Comillas (22 km). Leicht versetzt, wir reden eh nicht viel zusammen. Um 12:50 erreichen wir Comillas die Herberge. Diese ist in einem Gefängnis untergebracht, das 1879 erbaut wurde. Es gibt nur 20 Betten. Allerdings öffnet Herberge auch erst um 16:00 Uhr. Das ist mir mal wieder zu lange, Lina schlägt vor im Ort was zu essen und dann weiter. Wir essen im schönen Ort ne Kleinigkeit. Lina will noch bleiben, sich den Ort anschauen, mich zieht es direkt weiter.
Mittlerweile laufe ich in kurzer Hose, Regenjacke wieder verstaut, Rucksack für Sonne prepariert.
Die Landschaft wird noch ganz schön und die Sonne kommt raus. Gegen 16:30 erreiche ich den Ort und kurz darauf die Herberge.

45 Betten gibt es hier, allerdings treibt mich die Prozedur der Anmeldung und Bettverteilung bzw. Sturheit nur Spanisch sprechen zu können fast in Wahnsinn. Ich komme an, altes Paar als Hospitaleros lassen mich links liegen. Bekomme schon von anderen Hinweise, dass das hier alles etwas dauert. Dann werde ich plötzlich in einem forschen Ton herbeigerufen. Anmeldung erfolgt. Wieder werde ich stehengelassen. Ich frage nach meinem Bett und bekomme auf spanischen forschen Ton irgendwas an Kopf geknallt. Die anderen Lächeln im Gemeinschaftsraum. Ok, ich warte abermals. Mir jetzt auch egal wie in rieche. Der alte macht weiter Anmeldungen. Wortlos geht er an mir vorbei in einen Schlafraum. Die spanischen Radfahrer, die nach mir kamen, folgen ihm. Ich folge auch. Werde aber nicht weiter beachtet. Bettenvergabe das Prinzip versteht wohl nur er. Ich muss weiter warten, auf was weiß ich nicht. Dann fragt er mich ob ich spanisch oder französisch kann, ich verneine. Ich nehme mir dann einfach ein Bett. Stehen ja noch genug rum. Bekomme dann anschiss auf spanisch. Bin kurz davor zu gehen. Dann endlich weist er mir ein Bett zu. Die Toiletten und Waschraum stinkt unerträglich nach P..... Ich erspare euch das Wort.

Ich bleibe weil ich ein paar bekannte Gesichter sehe. Eine junge Italienerin, etwas arg kräftig, wir waren zusammen in Liendo in Herberge. Hubert, den Franzosen, kenne ich schon etwas. Einige neue deutsche Mädels sind auch hier, vereinfacht doch manche Kommunikation.

Jetzt geht es in gemischter Runde in Ort. Bissi rumlaufen, dann gemeinsam was essen und Abend ausklingen lassen.

Lina hat heute Geburtstag und so "feiern" wir noch ein wenig am Abend.

PS: besondere Grüße gehen heute an Mönsche & Stephan.

1 Kommentar:

  1. Ganz liebe Grüße von Stephan und Mönsche :-)
    Haben uns riiiiiieeesig über die Grüße gefreut!!!

    LG
    Mönsche

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